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Bett

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Als zweites Projekt habe ich ein Bett gebaut. Im Möbelhaus war mir das Bett Primo DC von Hülsta aufgefallen, wo mir aber die Farben und vor Allem der Preis nicht gefielen. Außerdem wollte ich es breiter machen als das Original, die Liegefläche ist jetzt 4 Quadratmeter!. Die Gesamtkosten inklusive Holz und Lattenböden betrugen €400.

Aufbau

Wenn man das Bett sieht, vermutet man, daß es auf den Kufen steht. Im folgenden Bild kann man sehen, wie das tatsächlich gemacht ist: ein Metallrahmen steht mit vier Beinen auf dem Boden.

Die Lattenroste liegen auf dem Metallrahmen, wodurch das Gewicht gut verteilt wird. Die Lattenroste werden von einem Umbau (54*100mm Balken, die aus drei 18mm-Teilen zusammengeklebt sind) seitlich festgehalten. Hinter dem Bett ist eine große gebogene Holzplatte als Rückenstütze. Die Lattenroste sind 90x200cm, die Matratzen aber 100x200. Das liegt daran, daß diese auch auf dem Umbau liegen (also 10cm zusätzlich).

Das größte Problem beim Bau des Bettes waren die gebogenen Holzplatten, die alle aus mehreren Lagen Holz bestehen. Man fängt an, indem man sich die gewünschte gebogene Form (in der Seitenansicht) auf 2 Stücke Abfallholz einzeichnet und aussägt. Jetz kann man Schichten aus dünnem Holz auf diese Formen biegen, z.B. 4-6mm MDF. Man fängt mit zwei Lagen an, die man auf der ganzen Fläche mit Holzleim aufeinanderklebt. Jetzt werden diese Teile schnell (solange der Holzleim noch nicht getrocknet ist) auf die beiden Formteilen schrauben. Ich habe versucht, diesen Vorgang in einer Zeichnung darzustellen.

Wenn der Leim getrocknet ist, kann man die Schrauben rausnehmen und hat man ein dünnes Brett in der gewünschten Form, obwohl es noch etwas dünn ist. Jetzt wird auf den beiden Seiten noch eine Schicht aus dünnem MDF geklebt, wobei man wegen der großen Fläche meistens keine normalen Klemmen verwenden kann um die Schichten aufeinander zu kleben. Aber auch hier kann man mit etwas Phantasie durchaus eine Lösung finden. Zum Schluß muß man die Ränder oben und unten noch absägen, weil diese durch die Biegung natürlich nicht alle gleich lang sind.

Man kann den größten Teil der Kufen auch mit der oben beschriebenen Methode herstelen. Das funktioniert aber leider nur bis zu einem bestimmten Radius, der bei einem Teil der Kufen aber sehr eng wird. Dafür ist aber etwas tolles erfunden worden: biegsamer Multiplex! Bei normalem Multiplex sind verschiedene Holzschichten mit jeweils um 90° versetzten Faserrichtungen aufeinandergeklebt, wodurch es sehr steif wird. Macht man jetzt die mittlere von 3 Schichten sehr dünn, so kann man das Multiplex in einer bestimmten Richtung sehr weit biegen, ohne daß es bricht. Wenn man mit dem oben beschriebenen Verfahren mehrere Schichten aufeinanderklebt, kann man auch kleine Radien bauen.

Der stark gebogene Teil und der flachere Teil sind aneinandergeklebt und an der Unterseite auch nur mit einer Metallplatte verschraubt. Auf dem oberen Bild kann man außerdem noch sehen, wie die Kufen an dem Bettrahmen geschraubt sind und wie der Rahmen an der Rückwand befestigt ist. Bei genauem Hinsehen sieht man auch, wie die Rückwand in der Mitte auf dem Boden steht. Leider habe ich es nicht geschaft, das Moment, das auf die Rückwand wirkt, nur mit den paar Verschraubungen aufzubringen. Deswegen wird die Rückwand noch von einem Metallrahmen unterstützt, wie man unten sehen kann.

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01.11.2010 19:05u